„Dudens Erben“ liefern Ihnen prägnantes
Wissen zu Rechtschreibung, Grammatik und Stil – so auch die Antwort auf Ihre
Frage „Wird vor oder nach einem Infinitiv mit zu ein Komma gesetzt?“ – ohne
Umschweife auf den Punkt:
Kommt darauf an. In der Regel handelt es sich um eine sogenannte Infinitivgruppe mit „zu“, das Verb wird also von zusätzlichen Informationen begleitet. Häufig ist das Komma dann gemäß Duden freigestellt, kann also nach Belieben gesetzt werden.
Beispiele:
Das Fenster zu öffnen(,) kam ihr nicht in den Sinn.
Er hoffte(,) sie bald wiedersehen zu können.
Trompete spielen zu lernen(,) ist nicht leicht.
In vielen Fällen ist das Komma allerdings vorgeschrieben (gegebenenfalls auch zwei Kommas, wenn die Infinitivgruppe nicht am Anfang oder Ende eines Satzes steht):
- wenn die Infinitivgruppe von „ohne“, „um“, „als“, „(an)statt“ oder „außer“ eingeleitet wird (Viel mehr, als sein Mitgefühl auszudrücken, konnte er nicht tun).
- wenn die Infinitivgruppe von einem Verweiswort (z. B. „es“), einem Nomen oder einem anderen Wort mit Platzhalterfunktion abhängt (Es fiel ihr nicht leicht, die Fassung zu bewahren. Die Anweisung, den Saal zu räumen, stieß auf Unverständnis).
Auf ein Komma kann verzichtet werden, wenn nur der Infinitiv mit „zu“ erscheint (Es ist verboten(,) zu rauchen).
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